Schon seit mehr als einem Jahr, begeistert mich der Gedanke irgendwann mal eine Saftkur zu machen – meinem Körper ’ne Auszeit gönnen, mein Hungergefühl neu zu kalibrieren und vorallem mich selbst der Challenge aussetzen, mal ein paar Tage nichts Festes zu Essen.
Dank Kale&Me, einem Saftladen, ähm, einer Saftmanufaktur aus Hamburg, konnte ich hinter diesen Punkt auf meiner To-Do-Liste nun ein Häkchen machen.

Als ich wusste, wann meine Saftkur starten würde, legte ich mir einen Plan für die Tage davor zu Recht. Denn es war mir schon klar und so habe ich es auch auf der Website von Kale&Me gelesen, dass man die Tage vor der Kur auch schon möglichst gesund und ausgewogen essen sollte um sich selbst die Kur nicht unnötig zu erschweren und die Kurzeit perfekt nutzen zu können.
Und so sah der Plan aus:

Erstmal einkaufen: 😀
Kale&Me Saftkur
Sonntag (Tag 3 vor Kurbeginn)

  • Morgens (nach dem sonntäglichen Lauf): Porridge mit viel Obst (Rezept hier)
  • Mittags: Naturreis, Brokkoli und Wildlachsfilet
  • Abends: Gemüsesuppe (aus Kürbis, Süßkartoffel, Karotten, Paprika und Frühlingszwiebeln)

Montag & Dienstag (Tag 2 & Tag 1 vor Kurbeginn)

  • Morgens: Obst
  • Mittags: Rohkost
  • Abends: Gemüsesuppe (am Sonntag gekocht)
  • Wasserzufuhr: Montags 3,5 Liter Wasser & Tee – Dienstags 4,5 Liter (fragt mich nicht, wie ich das geschafft habe und vor allem nicht wie oft ich Dienstag mal „noch wohin musste“… :D)

Kale&Me Saftkur

–> Fun Fact: Ich hatte am Montag und Dienstag mehr Hunger wie in den 3 Kurtagen 😉

Sie ist endlich da:
Pünktlich zum Feierabend stand das Paket von Kale&Me am Dienstagabend vor meiner Haustür.

Kale&Me Saftkur Kale&Me Saftkur Kale&Me Saftkur Kale&Me Saftkur

Meine größte Angst war, dass total viel Kühlmaterial und nicht recyclebares Verpackungsmaterial verwendet wurde. Das hatte ich schon mal bei einem Online-Supermarkt erlebt und ich fand es super nervig, dass die Kühlakkus nach einem einzigen Versand schon ihren Dienst getan haben sollten. Anders bei Kale&Me – und deswegen auch ein großes Lob – in der Verpackung lagen nur drei große Kühlpäckchen und der Rest bestand aus Dämmaterial – gepresstes Stroh mit Folienüberzug. Die Säfte waren noch total kühl (auf der Website von K&M steht auch, dass die Säfte so versendet werden, dass sie für 2-3 Tage kühl gehalten werden) und wanderten dann bei mir natürlich auch sofort in den Kühlschrank. Das Beste ist, dass man die Verpackung kostenlos an K&M zurückschicken kann, was ich in den nächsten Tagen auch tun werde, damit sie dort noch zumindest zum Teil ein zweites Leben erfährt oder einfach richtig recycelt wird. Auch die Flaschen kann man mit zurückschicken, diese werden aber bei mir in der Ergotherapiepraxis, in der ich arbeite, noch gut gebraucht und werden somit geupcycelt 🙂 Die Kids werden sich freuen…!
Und, was für mich noch ganz wichtig war: Ja, die Säfte werden in Plastikflaschen verschickt, fand ich Anfangs selber nicht so toll – aber es hat einen ganz einfach Grund – die Säfte sind kaltgepresst (zum Schutz der Vitamine) und werden also nicht erhitzt um konserviert zu werden, sondern mit Druck in die Flaschen gefüllt und somit haltbar gemacht. Dabei würden Glasflaschen zerspringen – deswegen Plastik. Aber Kale&Me ist Mitglied beim grünen Punkt und steigt Stück für Stück auf recyceltes Plastik um – das finde ich gut und so konnte ich mit reinem Gewissen meinen Saft geniessen 😉
Mit im Karton war auch noch ein Kurbegleiter, in dem die wichtigesten Infos für vor, während und nach der Kur stehen und auf dem man hinten drauf noch ein kleines Safttagebuch führen kann – bei mir gab es nur Smileys – mal mehr und mal weniger lächelnd, aber immer lächelnd und glücklich 😀
Ebenfalls mit dabei war eine Broschüre, in der die Säfte alle noch einmal kurz beschrieben sind und auch ein kleine Vorstellung woher das Obst kommt.

Nun aber zum Wichtigsten:

Los ging’s dann also am Mittwochmorgen – Tag 1. Da K&M empfiehlt alle 2 Stunden einen Saft zu trinken, hatte ich mir vorgenommen mit dem ersten Saft (Pamela) um 10 Uhr zu starten und somit um 20 Uhr den Letzten (Amy) geniessen zu können. Um die Zeit bis um 10 Uhr zu überbrücken machte ich mir Morgen drei Portionen Tee – eine Tasse Pfefferminztee zum gleich Trinken und zwei To-Go Becher Detox-Tee einmal für die Fahrt zum ersten und dann den zweiten für die Fahrt zum zweiten Hausbesuch an diesem Tag. Zusätzlich habe ich mir noch eine 1-Liter Flasche mit Zitronenwasser fertig gemacht und mitgenommen.
Als ich mir dann kurz nach 10, trotz dem das ich noch keine Hunger hatte, den ersten Schluck von „Pamela Pine“ gönnte, war ich echt positiv überrascht. Pamela schmeckt total erfrischend nach Minze und ja, wie der Name schon sagt: Ananas! Ich wusste sofort, den würde ich die nächsten beiden Tage gern trinken. (Pamela = mein Platz Nr.1)
Um halb 1 probierte ich es dann mit „Catie Carrot“ – zugegeben: ich war etwas misstrauisch wegen dem hohen Anteil an Karotte, aber auch mit ihr konnte ich mich spontan anfreunden, sie passte irgendwie total gut in die „Mittagessenszeit“ und war echt angenehm karottig. (Catie = mein Platz 2) Was ihr bestimmt schon merkt, durch die hippen, echt eindringlichen Namen der Säfte habe ich gleich eine „Beziehung“ zu ihnen aufgebaut und sie beim Vornamen genannt – so waren sie gleich noch symphatischer 😉 Ob es an meinem kleinen Essensdefizit lag, dass die Säfte mir zu Freunden wurden, sei mal dahingestellt 😀
„Al Alvoca“ hatte seinen Auftritt dann erst um halb 3 – ihn fand ich relativ „unauffällig“ – leichter Avocadogeschmack, nichts weiter besonderes, okay. (Al = mein Platz 5)
„Rosy Roots“ nahm ich nach dem Arbeiten wieder mit ins Auto – um 17:30 Uhr ungefähr – ich hatte schlichtweg nicht wirklich Zeit „sie“ zu trinken und auch überhaupt nicht das Bedürfnis. Ich war echt zufrieden. Nach 2 Minuten im Auto hatte ich einen kurzen stechenden Kopfschmerz, der mir bewusst machte, dass Rosy’s Zeit nun mal schon vor 1,5 Stunden gewesen wäre…also musste sie dran glauben. Schon nach ein paar Schlücken merkte ich, das mein Kopf sich entspannte und der Kopfschmerz war dann auch komplett weg. Rosy an sich, schmeckte mir – naja nur wenig, der Ingwer war mir einfach viel zu präsent, der ganze Saft schmeckt mega gesund und ich hatte auch immer das Gefühl das noch kleine Ingwerstückchen drin sind. Aber auch Rosy war trinkbar 🙂 (Rosy = mein Platz 6 und wirklich der einzige Saft der mir nicht wirklich gut geschmeckt hat)
Erst um 19 Uhr – nach einem kurzen Spaziergang auf dem ich mir noch die restlichen Schlücke von Rosy einverleibte – gabs dann auf dem Sofa „Kalvin Kale“. Der mich nun noch einmal wirklich überraschte – denn trotz der Inhaltsstoffe Grünkohl, Staudensellerie und Spinat (und noch ein paar besser klingenden 😉 ) schmeckt der echt gut. Nicht mein absoluter Favorit, aber echt passend als „Abendessensersatz“. (Kalvin = mein Platz 4)
Ich muss gestehen, dass ich mir dann noch eine Tasse heiße Gemüsebrühe genehmigte, da ich einfach das Bedürfnis nach etwas Warmen, Deftigem hatte. Und Leute, noch nie hat eine einfache Gemüsebrühe so gut geschmeckt! Lecker! Echt! – Man lernt auf jedenfall Dankbarkeit für die kleinen Dinge…:D
Um 21 Uhr kam dann noch „Amy Almond“ dran, die Mandelmilch ist schön smooth, schmeckt nur ganz leicht süß und mandelig, aber total fein und schließt den ganzen Tag echt gut ab. (Amy = mein Platz 3)
Ich war zufrieden – vorallem weil ich nicht hungrig war und es mich überhaupt nicht gestört hatte, wenn meine Kolleginnen oder mein Freund etwas aß. Ich freute mich zwar schon darauf, nach dem Wochenende auch etwas „Festes“ zu mir zunehmen, aber für den Moment war ich mit den Säften auch einverstanden und glücklich.

Tag 2 lief ähnlich ab wie der Erste, keine gesundheitlichen Zwischenfälle (obwohl mir echt ein paar Leute gesagt haben: „Pass auf, dass Du nicht zusammen klappst“ und ähnliches) kein Hunger, eine Gemüsebrühe und die gleiche Zufriedenheit.
Allerdings habe ich auch an diesem Tag nicht ganz geschafft, alle 2 Stunden einen Saft zu trinken und da ich versucht habe, möglichst viel sonstige Flüssigkeit zu mir zu nehmen, war es mir dann abends sogar zuviel Saft, sodass ich „Kalvin Kale“ im Kühlschrank lies und ihn mir als Snackersatz für „wann Anders“ nach der Kur aufhob.
Das hat mich echt überrascht, da ich auch ein paar Mal im Netz gelesen habe, dass viele einfach nicht „satt“ wurden von der Saftkur. Ich hatte einfach gar kein Bedarf an diesem Tag soviel zu mir zunehmen. Obwohl es ja wirklich nur Flüssigkeit ist – das finde ich irgendwie echt beeindruckend.
Tag 3 überstand ich sogar ohne Gemüsebrühe – ich ging sogar Einkaufen – und die Gerüche vom Bäcker und auch das ganze Essen zu sehen störte mich wirklich überhaupt nicht. Man muss aber auch sagen, dass die Gelassenheit dem Essen gegenüber viel höher ist, wenn man weiß das es nicht mehr ewig dauert bis man wieder etwas essen darf.

An Tag 1 nach der Kur bin ich morgens zum ersten Mal nach 3 Tagen mit etwas Hunger aufgewacht, also gab es einen kleinen Teller Obst zum Start ins Wochenende und ich habe es total genossen. Vor allem dass Kauen an sich, war irgendwie befriedigend 😀 Mittags habe ich mir dann einen Teller Kürbis-Mango Suppe von Little Lunch und zwei Scheiben Dinkel-Vollkornbrot gegönnt. Brot und Teigwaren im Allgemeinen sind einfach meine größte Schwäche, deswegen musste ich einfach eines beim Einkaufen mitnehmen 😉 Abends gab es dann selbstgemachtes Kartoffelpüree mit ganz viel gedünstetem Gemüse. Es war echt lecker, aber ich merkte dass mir auch kleinere Portionen ausreichen um satt zu werden. Auch am zweiten Tag nach der Kur habe ich versucht mich möglichst gesund, ballaststoffreich und ausgewogen zu ernähren. Und für meinen Körper schien das so auch vollkommen zu sein, es ging mir weiterhin total gut 🙂

Mein Fazit aus 3 Tagen Saftkur von Kale&Me ist also: Echt überraschend! Ich hatte mich seelisch wirklich auf vieles eingestellt und mir so einiges ausgemalt, aber dass es doch so einfach werden würde, hätte ich nie gedacht. Natürlich hatte ich Appetit auf Essen und Abends lag ich schon mal im Bett und dachte daran was ich in der nächsten Woche alles essen könnte, aber mehr wie Appetit und ein paar „Träume“ waren es einfach nicht – ich hatte wirklich gar keinen Hunger und mir fiel es super leicht auf Essen zu verzichten. Was erstaunlich ist, ist dass ich an den 2 Tagen vor der Kur an denen ich mich nur von Obst und Gemüse ernährte, deutlich mehr „Hunger“ auf etwas „Ungesundes“ wie ein Käsebrot oder eine Pizza verspürte und es mir in diesem Zeitrahmen eher schwer fiel mich an meine Ernährung zu halten.

Einziger minimaler Makel: Was mir persönlich noch etwas gefehlt hat, war eine genauere Beschreibung was man zur Vor- und Nachbereitung der Kur am Besten essen sollte. Auf der Website von Kale&Me wird darauf zwar kurz eingegangen, da ich aber mit einem sehr hohen Anspruch an die Kur herangegangen bin und alles möglichst richtig und perfekt machen wollte, um auch das bestmöglichste Ergebnis für mich zu erzielen, habe ich dann einfach noch ganz viel weiter im Internet geforstet. Letztendlich gibt es da wahrscheinlich kein Patentrezept und eben auch keine ausgefallenen Rezeptkreationen, am Besten ist da denke ich einfach Obst, Gemüse, Suppe, aber irgendwie hätte es mir ein noch besseres Gefühl gegeben wenn ich es noch einmal genauer hätte nachlesen können 😉 .

Was die Saftkur bei mir bewirkt hat:
Natürlich nimmt man ab, wenn man 3 Tage nur Saft trinkt, dass habe ich auch gemerkt und mich darüber gefreut, aber dass ist nicht wirklich das Entscheidende. Viel Wichtiger ist, dass ich mein Hungergefühl neu kennengelernt habe und es sich tatsächlich für mich neu „kalibriert“ hat. Das bedeutet, dass ich einfach fasziniert war, wie lange ich keinen wirklichen Hunger hatte, trotz ganz normaler Alltagsaktivität und mir nun daher als Ziel gesetzt habe mehr auf mein echtes Hungergefühl zu achten. Ich habe festgestellt, dass ich mehrfach täglich einfach etwas esse ohne drüber nachzudenken ob ich eigentlich Hunger habe, weil ich
a) einfach immer etwas frühstücke bevor ich morgens zur Arbeit gehe, weil
b) nun mal irgendwann Mittagspause ist, weil
c) ein Kollege oder sonst wer einem etwas anbietet oder weil
d) der Andere abends Hunger hat und man nun mal gemeinsam essen möchte.
Viele Situationen in denen ich mir bisher nicht wirklich Gedanken über’s Essen gemacht habe – an sich finde ich das auch nicht super schlimm – aber trotzdem möchte ich in Zukunft mehr darauf achten – was mir mein Körper eigentlich zurückmeldet. Ich habe zwar schon festgestellt, dass das nicht immer umsetzbar ist, weil ich eben Morgens zumindest ein kleines Frühstück brauche oder weil es zum Beispiel einfach lecker ist, wenn eine Kollegin Muffins mitbringt und ich mich nicht total beschränken will. Aber ich habe zusätzlich auch noch erkannt, dass ich mir oft viel zu große Portionen mache (bestes Beispiel sind da Overnight Oats – ich komme morgens regelmäßig sehr knapp zur Arbeit, weil ich es teilweise einfach nicht schaffe meine vorbereitete Portion zu essen :D).
Also setzte ich mir einerseits das Ziel mir kleinere Portionen zuzubereiten und auch vorzubereiten und diese dann auch nicht unbedingt aufessen zu müssen. Und andererseits habe ich mir vorgenommen mittags und abends nur noch dann zu essen, wenn ich wirklich ein Hungergefühl verspüre.

Zusätzlicher Benefit der Kur: Ich habe das Gefühl meine Verdauung funktioniert wieder besser und fühle mich auch nicht mehr so aufgebläht (ich hätte nie gedacht, dass ich das mal in einem Blog schreibe 😀 ).

Nichtsdestotrotz bleibt es mir zu sagen, dass ich es nun mal einfach liebe zu Kochen, neues auszuprobieren, Einkaufen zu gehen und auch zu Schlemmen, deswegen wird das hier auf dem Blog auch alles ganz normal so weiter gehen, aber ich werde versuchen meine gesetzten Ziel weiter zu verfolgen. Ich könnte mir auch gut vorstellen mal wieder eine Saftkur zu machen, um meinen Körper mal wieder eine Pause zu gönnen – denn es hat sich verdammt gut angefühlt!

–> Und wenn Du, jetzt auch Lust auf eine Saftkur von Kale&Me hast, dann schau unbedingt auf ihrer Website vorbei, dort gibt es die Säfte nicht nur als Kur sondern Du kannst sie auch einzeln bestellen und ausprobieren. Wenn Du bestellst, habe ich noch einen kleinen „Goodie“ für dich – und zwar bekommst du mit dem Gutscheincode > beaskitchen4you < einen Saft und einen Jutebeutel gratis zu deiner Bestellung dazu.
Und wenn Du tatsächlich bestellst und es probierst, dann würde ich mir sehr darüber freuen wenn Du mir davon berichtest, entweder hier in den Kommentaren oder auch auf meiner Facebook- oder Instagramseite.

Und ganz zum Schluss muss ich mich natürlich nochmal bei Kale&Me bedanken – Danke für die Möglichkeit eure Säfte zu probieren und mir selbst etwas Gutes zu tun! Ich habe mich wirklich sehr gefreut und auch davon profitiert. Merci 🙂

Mit Pamela, Catie, Al, Rosie, Kalvin und Amy durch den Tag:
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* Die Säfte wurden mir kosten- und bedingungslos von Kale&Me zur Verfügung gestellt. Meine Meinung und dieser Blogeintrag wurden davon nicht beeinflusst.

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